Eine neue Metaanalyse zeigt: Gezieltes Muskeltraining im Studio senkt den HbA1c-Wert signifikant – im Schnitt um 0,39 %.
Das Heimtraining dagegen? Zeigte keine statistisch relevante Wirkung.
💡 Warum das so ist – und wie du davon profitieren kannst:
Gym oder Wohnzimmer – wo ist Diabetestraining effektiv?
Typ-2-Diabetes ist weltweit auf dem Vormarsch – aber körperliche Aktivität und gezieltes Training können helfen. Gezieltes Muskeltraining zeigt vielversprechende Effekte und hilft, den Blutzuckerspiegel nachhaltig zu senken. Doch wirkt das Training zuhause genauso gut wie im Fitnessstudio?
Das sind die Erkenntnisse
In der Übersichtsarbeit von Bärg und Team wurden 20 Studien zum Krafttraining bei Menschen mit Diabetes untersucht. Verglichen wurde die Wirkung von gym-basiertem und home-basiertem Krafttraining auf den Langzeitblutzucker (HbA1c) bei Menschen mit Typ-2-Diabetes. Der HbA1c-Wert ist ein etablierter Marker für die langfristige Blutzuckerkontrolle, und erhöhte Werte gelten als unabhängiger Risikofaktor für Komplikationen wie die Schädigung der Blutgefäße und der Nerven. Diese Schädigungen hängen mit ernstzunehmenden Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschäden oder Schädigung der Netzhaut zusammen. Aus gesundheitlicher Sicht ist die gezielte Senkung des HbA1c deshalb äußerst sinnvoll.
Das sagt die Studie:
Gym-basiertes Training scheint effektiv zu sein und den HbA1c-Wert signifikant zu verbessern (durchschnittlich um 0,39 %). Home-basiertes Training (z. B. mit Therabändern oder Eigengewicht zuhause) hingegen zeigte keine signifikante Verbesserung. Warum ist das so?
Gezielt und begleitet statt willkürlich und planlos
In gesundheitsorientierten Fitnessstudios profitieren Teilnehmende von professioneller Anleitung, hochwertiger Geräteausstattung und sozialer Unterstützung. Motivation durch das Studio-Personal oder durch Trainingspartner helfen dem Schweinehund auf die Sprünge, wenn der Antrieb zum Training mal wieder fehlt. Zuhause hingegen mangelt es nicht selten an gezielter Belastungssteuerung zur Vermeidung von Unter- und auch Überforderung. Gerade bei Diabetes ist die Belastungsdosierung beim Training wichtig, um ernstzunehmenden Problematiken wie Unterzuckerung und Kreislaufproblemen aktiv entgegenzuwirken.
Zudem fehlt es im Home-Setting oft an Feedback – Was habe ich gut gemacht? Worauf muss ich noch achten? – und manchmal auch an der nötigen Konsequenz, das Training regelmäßig und dauerhaft durchzuziehen. Denn zu Hause ist die Versuchung größer, die Sporteinheit doch einmal ausfallen zu lassen – anders als im Studio, wo Trainingspartner und Trainer auf mich zählen.
Was bedeutet das für Trainierende?
Wenn die Gesundheit – insbesondere bei Diabetes – gezielt verbessert werden soll, ist professionell betreutes Krafttraining in einem Gesundheitsstudio aktuell die effektivere Wahl. Es muss kein Leistungssport oder Bodybuilding sein: Schon 2 Trainingseinheiten pro Woche für die großen Muskelgruppen mit moderatem Trainingsgewicht zeigen zu Beginn des Trainings Wirkung.
Am sichersten und effektivsten ist das Training in spezialisierten Studios, die beispielsweise durch das „Fit mit Diabetes“ Siegel für die spezifischen Anforderungen des Diabetestrainings zertifiziert sind.
Fazit:
Muskeltraining kann den Langzeitblutzucker effektiv senken – das ist gut belegt. Entscheidend für effektives Training ist das Wie und Wo: Im Fitnessstudio fällt es offenbar leichter, intensiv, gezielt und regelmäßig zu trainieren. Zuhause braucht es mehr Disziplin – und oft bessere Anleitung. Auch wenn das Training im Home-Setting laut der Übersichtsarbeit keine signifikante HbA1c-Senkung bewirkte, kann es dennoch eine sinnvolle Ergänzung sein – etwa zur Steigerung der Alltagsaktivität, zur Überbrückung von Trainingspausen oder zur Aufrechterhaltung von Routinen, wenn der Weg ins Studio einmal nicht möglich ist.
Link zum Blog: https://www.fit-praevention.de/blogartikel25#diabetestraining
Link zum Diabetes-Risiko-Test: https://drs.dife.de/
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